Bei der Sportart Rally Obedience stehen die perfekte Kommunikation und die partnerschaftliche Zusammenarbeit des Mensch-Hund-Teams im Vordergrund. Sie kommt aus Amerika und wurde dort vor über 25 Jahren Jahren von Charles „Bud“ Kramer entwickelt. Während diese Sportart in Amerika schon eine große Anhängerschaft erobert hatte, war sie bis ca. 2008 in Deutschland noch relativ unbekannt.
In unserem Nachbarland Dänemark wurde „Rally“ dann bereits im Jahr 2006 eine offizielle Sportart, die schnell einen regen Zuspruch gefunden hat.
Durch den Einsatz von einigen hartnäckigen deutschen Sportlern, die diese Sportart vielen Menschen bekannt gemacht haben und dann mit der Anerkennung als offizielle Sportart durch den VDH im Jahr 2011 ist es mittlerweile eine der beliebtesten Sportarten.
Bei uns in Deutschland kann man RO entweder als Team-Training „just for Fun“ machen, oder aber mit dem nötigen Ehrgeiz (😁) sich mit anderen Sportlern in den fünf Leistungsklassen auf Turnieren messen.
Am 01.01.2024 ist die internationale Klasse „FCI Rally Obedience“ weltweit eingeführt worden. Damit gibt es für die Turnierläufer jetzt die Möglichkeit sich auf einer internationalen Ebene auf Turnieren zu treffen.
Rally Obedience (RO) hat seine Wurzeln im Obedience, wobei auch einige Agility und Freestyle Elemente enthalten sind. Ziel des Sports ist, dass wir mit unserem besten Freund als Team arbeiten. Dabei dürfen wir uns gegenseitig helfen. Mit dem Teampartner zu kommunizieren und zu motivieren ist nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht!
Das ist ein absolut toller Weg um als Team zusammen zu wachsen und gegenseitiges Vertrauen aufzubauen.
Zu der schnellen Verbreitung von RO hat unter anderem auch geholfen, dass sich diese Sportart für jedermann eignet. Ob Erwachsener oder Kind, ob jung oder alt, dick oder dünn, normal mobil oder in der Mobilität begrenzt – alle Mensch-Hund Teams können und sollen ihren Spass an RO haben.
Und so funktioniert es:
Es wird ein Parcours aus mehreren Stationen gebaut. Die Stationen bestehen aus Schildern, die dem jeweiligen Team angeben, was zu tun ist und in welche Richtung es weitergeht. Der Hundeführer nimmt nun seinen Hund bei Fuß und arbeitet den Parcours möglichst schnell und präzise ab.
Man findet im Parcours Übungen wie Sitz, Platz, Steh, aber auch Kombinationen aus diesen Elementen. Es gibt Richtungsänderungen um 90°, 180°, 225° und 270° nach rechts und links, außerdem 360° Kreise.
Andere Stationen fordern z.B. auf, einen Slalom um Pylonen zu machen oder den Hund über eine niedrige Hürde voraus zu senden oder abzurufen.
Es fehlen natürlich auch nicht die sogenannten Bleib- oder Abruf-Übungen. Die Übung zur Futterverweigerung, bei der das Team an mit Futter oder Spielzeug oder beidem gefüllten Futternäpfen vorbei gehen muss, ohne dass der Hund sich bedient, ist auch eine der Spezialitäten dieser Sportart.